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Digitale Zukunft für öffentlich-rechtliche Medien

Digitale Zukunft für öffentlich-rechtliche Medien

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Von Rundfunk- zu Dialoganstalten

Von Sparrunden im Qualitätsjournalismus über Medienskepsis bis zu „sozialen“ Netzwerken voller Hass: Die Digitalisierung verändert mit Wucht unseren demokratischen Diskurs und setzt ihn zunehmend unter Druck. Eigentlich wäre es die Aufgabe öffentlich-rechtlicher Medien, unsere demokratische Meinungsbildung online wie offline zu stützen. ARD, ZDF und Deutschlandradio tun sich selbst jedoch schwer, mit den Ansprüchen einer digitalen Medienwelt Schritt zu halten. Öffentlich-rechtliche Medien (ÖRM), die im Rundfunkzeitalter stecken bleiben, kann sich unsere Demokratie allerdings ebenso wenig leisten wie eine digitale Medienwelt ohne starke, demokratische ÖRM.

Dass es für echte Reformen mehr braucht als ewige Beitragsdiskussionen, hat die Medienpolitik inzwischen erkannt. Doch auch die aktuellen Reformpapiere deuten eine neue Rolle der ÖRM im Digitalen nur an. Hier beginnt unsere Arbeit als Agora Digitale Transformation. Gemeinsam mit Expert:innen aus Politik, Forschung und den Maschinenräumen der Sender erarbeiten wir ambitionierte Policy-Vorschläge, die den Weg der Sender in die digitale Medienwelt verkürzen.

Es geht dabei nicht um „noch ein Digitalprojekt“. Es geht um grundsätzliche Hebel, die innerhalb der Sender ähnliche Wucht entwickeln wie die Digitalisierung außerhalb:

  • Bis wann werden die ÖRM „online only“?
  • Wo findet echter Austausch mit Publikum und Gesellschaft statt, der aus verstaubten „Rundfunk“-„Sendern“ moderne, journalistische Dialoganstalten macht?
  • Wie muss eine öffentlich-rechtliche Plattform aussehen, die weder utopische YouTube-Kopie noch eine Mediathek mit besserer Suchfunktion ist?
  • Wie können wir die Finanzierung aufbrechen, damit „die Öffentlich-Rechtlichen“ keine bestimmten Organisationen mehr meint, sondern demokratiefördernde Qualitätsinhalte – auch aus Verlagen, Museen, Theatern, Bibliotheken?
  • Wie sehen im 21. Jahrhundert messbare Ziele für die ÖRM (jenseits der Quote) aus, die ihre Auftragserfüllung evaluierbar machen?


In der ersten Projektphase gilt es, aus den möglichen Policy-Hebeln jenen zu identifizieren, auf den sich die Projektarbeit in den folgenden Monaten konzentriert. Grundlage dafür ist ein Thesenpapier mit jenen fünf digitalen Handlungsfeldern, die den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) zukunftsfest(er) machen können und die aus Interviews mit Expert:innen aus Sendern, Forschung, Zivilgesellschaft und Politik hervorgegangen sind. Erste Ergebnisse mit der entsprechenden Schwerpunktsetzung sind für Herbst 2024 geplant.

Ziel ist, bis 2025 der Medienpolitik einen konkreten Vorschlag für einen modernen digitalen ÖRR-Auftrag vorzulegen: eine Vision für öffentlich-rechtliche Medien, die den Bedürfnissen einer modernen Demokratie und den Möglichkeiten einer digitalen Medienwelt gleichermaßen gerecht wird.

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